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31.10.2016   

DE

Amtsblatt der Europäischen Union

C 402/19


Vorabentscheidungsersuchen des Bundesfinanzhofs (Deutschland) eingereicht am 17. August 2016 — Finanzamt Bingen-Alzey gegen Boehringer Ingelheim Pharma GmbH & Co. KG

(Rechtssache C-462/16)

(2016/C 402/21)

Verfahrenssprache: Deutsch

Vorlegendes Gericht

Bundesfinanzhof

Parteien des Ausgangsverfahrens

Kläger: Finanzamt Bingen-Alzey

Beklagte: Boehringer Ingelheim Pharma GmbH & Co. KG

Vorlagefrage

Ist ein pharmazeutischer Unternehmer, der Arzneimittel liefert, auf Grundlage der Rechtsprechung des Gerichtshofs der Europäischen Union (Urteil Elida Gibbs vom 24. Oktober 1996, C-317/94 (1)) und unter Berücksichtigung des unionsrechtlichen Grundsatzes der Gleichbehandlung zu einer Minderung der Bemessungsgrundlage nach Art. 90 der Richtlinie des Rates vom 28. November 2006 über das gemeinsame Mehrwertsteuersystem 2006/112/EG (2) berechtigt, wenn

er diese Arzneimittel über Großhändler an Apotheken liefert,

die Apotheken steuerpflichtig an privat Krankenversicherte liefern,

der Versicherer der Krankheitskostenversicherung (das Unternehmen der privaten Krankenversicherung) seinen Versicherten die Kosten für den Bezug der Arzneimittel erstattet und

der pharmazeutische Unternehmer aufgrund einer gesetzlichen Regelung zur Zahlung eines „Abschlags“ an das Unternehmen der privaten Krankenversicherung verpflichtet ist?


(1)  ECLI:EU:C:1996:400; Slg. 1996, I 5339, Rn. 28, 31.

(2)  ABl. L 347, S. 1.